DAS DARF NICHT WIRKLICHKEIT WERDEN
„In 15 Jahren wird die Kultur Tibets verschwunden sein, falls China den Tibetern keine Autonomie gewährt“ so äusserte sich der 14te Dalai Lama vor 5 Jahren. Wie ist es heute? Hat sich die Situation geändert? Unterliegt nicht jede Kultur dem Wandel? Ist mit der Globalisierung nicht jede Kultur verwässert?
Eine Reiseagentur wirbt mit dem folgenden Slogan „Wer Tibet sehen und vor allem wer eine vom Aussterben bedrohte Kultur erleben möchte, sollte nicht mehr all zulange warten“
KULTUR BRAUCHT SELBSTBESTIMMUNG, FREIHEIT UND EIN GEFÜHL DER ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT
Potala und Kind © Dieter Glogowski, www.dieter-glogowski.de
Damit sich die Kultur eines Volkes erhalten und entfalten kann, spielen viele Faktoren zusammen, aber die wichtigsten Voraussetzungen sind sicher Selbstbestimmung, Freiheit und das Gefühl von Zusammengehörigkeit. In Tibet mit der chinesischen Besatzungsmacht sind diese elementaren Bedingungen nicht vorhanden. Die chinesische Regierung versucht systematisch die tibetische Eigenart zu unterdrücken, zumindest als unwichtig und überflüssig an den Rand der Gesellschaft zu schieben. Sie erreichen dies mit schleichenden Methoden. Eine der beliebtesten ist die immerwährende Einwanderung von Mutterland-Chinesen ins tibetische Hochplateau. Diese Einwanderer bekommen nicht nur wirtschaftliche Vorteile von der örtlichen Regierung zugesprochen, sie kommen natürlich auch mit ihren eigenen Bräuche, einer anderen Sprache und Schrift, einer fremden Kultur. Sie kommen zuhauf und verdrängen die einheimische tibetische Bevölkerung, nehmen von den Beamten unterstützt die besten Plätze ein, sei es in der Wirtschaft, der Politik oder in den Ausbildungsmöglichkeiten. Die Tibeter werden immer mehr ausgegrenzt, vor allem jene die sich bei den Chinesen nicht anbiedern wollen. Unter solchen Umständen ist es einem Volk nicht möglich sich zu entfalten. Resignation macht sich breit und die Anfälligkeit den Alltag kurzfristig mit Alkohol und Drogen zu vergessen nimmt zu.
JUNGE TIBETER OHNE PERSPEKTIVEN
Was tibetisch ist wird als altmodisch deklariert. Ein grosser Teil der Altstadt Lhasas wurde niedergerissen um den chinesischen Einheitsblockhäusern Platz zu machen. Viele Berichte bestätigen, dass junge Tibeter durch Propaganda neue Werte vermittelt werden, die sie von ihrer Kultur, von ihrer Sprache, von der Religion fernhalten und wer sich der Einparteienparole widersetzt wird ausgegrenzt, verprügelt, eingesperrt, ja gefoltert.
WIR WOLLEN HANDELN
Was können wir machen? Wie können wir helfen? Haben wir die Möglichkeit eine Änderung der Politik zu bewirken? Wir müssen unsere Anliegen mit gewaltlosen Mitteln immer und immer wieder den Politiker vorbringen, damit die Tragödie, die sich in Tibet seit mehr als 60 Jahren bis heute abspielt aufhört und die Tibetische Kultur erhalten bleibt!
Die Stiftung SEK-Tibet (FPC-Tibet) wurde von Privatpersonen und Organisationen gegründet um einen Beitrag zu leisten. Wir handeln unterstützend und informell, nicht politisch, mit dem Ziel, die bedrohte Kultur lebendig zu erhalten, auch wenn es ausserhalb Tibets ist. In Tibet selbst ist es sehr schwierig eine volksnahe Kultur zu unterstützen. Die Chinesen wollen schon Vorzeige-Klöster mit Mönchen und Nonnen, geben diesen aber nicht die Möglichkeit die buddhistische Philosophie vertieft zu studieren und die Rituale korrekt zu praktizieren, es muss nur den Schein eines funktionierenden Klosters für Touristen haben. Auch unterhalten sie die wenigen heiligen Orte die von der Kulturrevolution verschont blieben mit dem Ziel, den Touristen zu zeigen wie gut sie es mit der Religionsfreiheit meinen und wie sorgenvoll sie mit den Kulturgütern umgehen - nachdem sie jahrzehntelang alles Kulturelle mit den Füssen zertreten haben.
Glocke © Dennis Jarvis
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